Fünf Punkte, die ein sinnvolles Praktikum kennzeichnen
Fünf Punkte, die ein sinnvolles Praktikum kennzeichnen
Erfolg ist ein Lernprozess. Um in den Beruf zu starten sind im Rahmen von Ausbildung, Studium oder Neuorientierung oft Praktika im entsprechenden Bereich notwendig und sinnvoll. Aber was Kennzeichnet ein wirklich sinnvolles und gutes Praktikum und woran erkenne ich eine Praktikumsfalle. Darum soll es im folgenden gehen.
Das oft in Serien oder Filmen dargestellte ist, dass Praktikanten Kaffee und Essen holen, Kopieren, sortieren und Akten verteilen. Wenn ein Praktikum mehrere Wochen dauert und vielleicht auch noch unbezahlt ist, dann sollte klar sein, dass diese Inhalte für eine Entwicklung nicht ausreichen.
Ein Punkt, auf den geachtet werden sollte ist ein direkter Ansprechpartner im Team, in dem der Praktikant tätig werden soll. Dieser Mentor funktioniert als Mittler zwischen den Kollegen, also dem Betrieb und dem Praktikanten. Dabei ist wichtig, dass ein enger und häufiger Kontakt gewährleistet wird. Je nach Erfahrung im Praktikumsbereich kann dass ein Mitlaufen bedeuten oder auch ein delegieren von Aufgaben. Dabei ist der Mentor immer direkter Ansprechpartner im Arbeitsfeld und sollte sich dementsprechend auskennen.
Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Zielformulierung zu Beginn des Praktikums. Was möchte, was soll und was kann gelernt werden. Dabei ist es genauso wichtig selbstkritisch zu sein wie auch eine Feldübersicht zu haben, diese zu strukturieren und einzuschätzen, ob das den Möglichkeiten und Fähigkeiten des Praktikanten entspricht.
Der dritte relevante Punkt ist die regelmäßige und engmaschige Rückmeldung bzw. Feedback über die Leistungen. Dabei muss nicht nur der Mentor wirken, es kann auch aus dem Team kommen. Wichtig ist aber, dass es eine angenehme, respektvolle, zielgerichtete und klare Rückmeldung gibt.
Als vierter Punkt sind die Aufgaben und Praktikumsinhalte zu nennen. Diese sollten sich auf das Ziel des Praktikanten, das Ziel der Entwicklung oder auch das Ziel der Ausbildung und des Studiums orientieren. Konkret bedeutet dies, dass als Sekretär Fähigkeiten im Kaffee kochen, kopieren oder Akten sortieren und weg heften durchaus angemessen und sinnvoll sind. Aber auch für diesen Berufsbereich gibt es noch wesentlich mehr zu lernen. Aufgaben sollten also dem Vermögen und den Anforderungen angepasst werden. Dabei muss immer der Raum für Rückfragen geschaffen oder die Möglichkeit, Hilfe und Unterstützung zu erhalten, gegeben werden.
Der fünfte und letzte Punkt ist ein umfangreiches Abschlussgespräch mit offenem Feedback in beide Richtungen. Auch wenn der Praktikant primär Erfahrung sammeln möchte und in der Praxis lernt, sollte auch die Praxis und damit die Kollegen und Mentoren daran interessiert sein, ihre Begleitfähigkeiten zu verbessern. Letztlich ist es ein Lernprozess in beide Richtungen.
Praktikumsbegleitung kann durchaus lästig sein. Trotzdem sollte immer mit einer gewissen Empathie zusammengearbeitet werden. Als Mentor hat man die Möglichkeit seine Leitungsfähigkeiten zu verbessern und sich für eine entsprechende Position zu empfehlen. Das Unternehmen kann sich positiv und mitarbeiterfreundlich Präsentieren und damit zukünftige Mitarbeiter werben. Der Praktikant erlebt die Berufspraxis und kann sich ein Bild von dieser und vom Unternehmen machen. Diese Vorteile für alle sind schwer finanziell messbar zu machen, haben aber einen unschätzbaren Wert.